Hohen Neuendorf braucht dringend bezahlbaren Wohnraum. Die Stadt hat sich mit einem ersten Bauvorhaben in der Feldstraße aufgemacht, diesen selbst zu schaffen. Die Fraktion SPD/Mensch Umwelt Tierschutz will nun mit der Fläche Karl-Marx-/Ecke Berliner Straße in Borgsdorf, dem sogn. Karl-Marx-Platz, den nächsten Schritt gehen. Dies schlägt sie mit dem Antrag „Weitere Fläche für kommunalen Wohnungsbau vorbereiten“ zur nächsten Stadtverordnetenversammlung vor. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, mit den Vorbereitungen eines weiteren städtischen Bauprojektes zu beginnen“, betont die Fraktionsvorsitzende Sabine Fussan. „Das Vorhaben Feldstraße läuft und die hierbei in der Planungsphase gemachten Erfahrungen lassen sich nun gut nutzen. Wir können uns keine Pause beim Wohnungsbau leisten, brauchen aber genügend Vorlauf bis zum Baustart.“
In der Feldstraße realisiert der Eigenbetrieb Wohnungswirtschaft vier Stadthäuser mit insgesamt 1.860 Quadratmetern Wohnfläche in 30 Wohnungen, davon 23 mit Belegungsbindung. Es handelt sich um Effizienzhäuser 40 mit Nachhaltigkeitszertifizierung, zur Anwendung kommt ein Mieterstrommodell mit Photovoltaik-Modulen, zum Heizen werden zwei Wärmepumpen installiert.
„Das Vorhaben ist von vornherein so angelegt, dass es gut auf andere Grundstücke übertragen werden kann. Daran wollen wir anknüpfen“, erläutert Sabine Fussan. „Wir haben uns in den vergangenen Wochen mehrere potenzielle Bauflächen angesehen und uns schließlich für die Fläche in Borgsdorf entschieden. Sie ist fast genauso groß wie die Fläche in der Feldstraße, könnte also idealtypisch bebaut werden. Außerdem liegt die Fläche mitten im Ort, in akzeptabler Nähe zu Kitas, Schule, S-Bahnhof und Einkaufsmöglichkeiten. Sie ist gut über die Karl-Marx- und die Berliner Straße zu erreichen, der Bus hält praktisch genau vor der künftigen Haustür.“
Es gab schon in der Vergangenheit Überlegungen, den Standort für ein Bauvorhaben zu reservieren. „Die nahe Kleingartenanlage wollen wir ausdrücklich nicht mit einbeziehen. Wir können uns aber sehr gut vorstellen, das neue Bauprojekt zusammen mit einem Kooperationspartner umzusetzen“, so Fussan.
