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Als Aufstand für Freiheit, Einheit und Demokratie hat der SPD-Vorsitzende Kurt Beck die DDR-Volkserhebung am 17. Juni 1953 gewürdigt. Die SPD gedenke der Opfer des blutig von sowjetischen Truppen mit Panzern niedergewalzten Aufstandes, dessen Auslöser Proteste von Bauarbeitern gegen unmenschliche Arbeitsnormen gewesen seien, sagte Kurt Beck am Montag in Berlin.
50 Menschen kamen bei Protesten auf der Straße ums Leben, 13.000 weitere wurden verhaftet, 20 wurden hingerichtet und mehr als 2.000 zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt. Eine umfassende Säuberungswelle gab es in Betrieben, Behörden und Verwaltungen, viele durften ihre Ausbildung nicht beenden. 320.000 Menschen hätten nur in der Flucht in den Westen eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben in Freiheit gesehen.
Heute gilt es laut Kurt Beck mehr denn je, "gegen jede Verklärung der SED-Diktatur an das Unrecht des Regimes, an Unfreiheit, Einschüchterung und Privilegiensystem zu erinnern. Die DDR kannte weder Freiheit noch Gleichheit. Sie kannte keine unabhängigen Gewerkschaften. Wer eine abweichende Meinung äußerte, hatte keine Chance mehr auf Ausbildung. Das System war gegründet auf Unterdrückung."