Anfang April stellte die SPD ihr "Zukunftsprogramm Ost" in Erfurt vor. Dabei erzählte Bundesfrauenministerin Franziska Giffey eine Anekdote: Letztens sei sie bei einer Runde "der großen Chefs" gewesen. Die Runde bestand aus 40 Männern und vier Frauen. Und sie fragte, ob darunter jemand aus Ostdeutschland sei. Einer antwortete, er sei mit einer Frau aus Leipzig verheiratet, die anderen quittierten das mit Gelächter.
Schluss damit! Wir wollen mehr Menschen mit Ost-Biografie in Führungspositionen. Es gilt, den Osten sichtbarer zu machen, sagte Franziska Giffey beim SPD-Ostkonvent. 17 Prozent der Bevölkerung leben in den neuen Bundesländern, nur 1,7 Prozent der Führungsjobs sind mit Ostdeutschen besetzt.
Wir wollen mehr Aufbruch für den Osten, nach vorne schauen. Mehr für die Anerkennung von Lebensleistung. Mehr tun für die Aufarbeitung der vielen Brüche, die in der Wendezeit die Menschen in Ostdeutschland schultern mussten.