Liebe Bergfelder, liebe Nachbarn,
aktuell wird in Bergfelde ein anonymes Schreiben verteilt.
In diesem Schreiben geht es um ein geplantes Bauvorhaben südlich des S-Bahnhofs Bergfelde. Dort plant ein Investor eine Wohnanlage zu errichten, die er dem Kreis als Unterkunft für Flüchtlinge vermieten möchte. Später plant er, die Anlage zu bezahlbarem Wohnraum mit 40 Wohnungen umzuwandeln.
Dem Investor gehört das Grundstück seit Kurzem und das aktuelle Baurecht ermöglicht ihm dieses Bauvorhaben. Nun bittet er die Stadtverordnetenversammlung um Ausnahmegenehmigungen für Dachform, Geschosshöhe und bahnseitige Baugrenze.
Ob diese Ausnahmen eine Mehrheit finden werden, kann ich zurzeit nicht sagen. Ich werde jedenfalls diesen Ausnahmegenehmigungen nicht zustimmen, selbst wenn anonyme Briefeschreiber dieses behaupten. Ich habe über die Sachlage und das Bauvorhaben informiert, und werde das auch weiterhin tun.
In dem anonymen Schreiben wird suggeriert, das Bauvorhaben sei widerrechtlich und durch Ablehnung zu verhindern. Dies ist nicht der Fall. Auch bei Ablehnung darf der Investor an dieser Stelle die Gebäude errichten. Dies ist aufgrund des seit über zwanzig Jahren geltenden Bebauungsplans möglich.
Ob der Kreis das Angebot des Investors annimmt, ist bisher nicht entschieden. Der zuständige Dezernent ist der Hohen Neuendorfer CDU-Vorsitzende, Herr Rink. Ich werde auf gewohnte Art und Weise offen und ehrlich informieren, ob der Kreis auf dieses Angebot eingeht. Auch hier können Sie sich auf mich verlassen.
Mir persönlich wäre es viel lieber, die Stadt hätte die Flächen frühzeitig erworben und könnte sie nun aktiv und gemeinwohlorientiert entwickeln. Leider hat der Bürgermeister, genau wie seine CDU-Vorgängerin, dies versäumt. Die politischen Mehrheiten setzen lieber auf Investoren. Das aktuelle Beispiel zeigt trefflich, wohin so etwas führt. Die Stadt ist in der Rolle eines Bittstellers ohne Einflussmöglichkeiten.
Ich befürworte auch weiterhin bezahlbaren Wohnraum, den wir gemeinsam und nicht die Investoren gestalten. Auch in Bergfelde.
Mit freundlichen Grüßen
Josef Andrle
(Bürgermeisterkandidat der SPD Hohen Neuendorf)
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